Im Alltag muss es häufig schnell gehen. Für die aufwendige Zubereitung von Speisen bleibt oft keine Zeit. Da ist es praktisch, wenn eine Mikrowelle vorhanden ist. In Sekundenschnelle sind bereits vorbereitete Gerichte aufgewärmt und Tiefgekühltes aufgetaut. Warme Milch für den Kaffee oder Kakao steht ebenfalls in wenigen Augenblicken zur Verfügung. Ob im Haushalt oder in der Teeküche im Büro: Die Mikrowelle ist beliebt.

Welche Arten von Mikrowellen gibt es?

Die ersten Mikrowellen kamen 1947 auf den Markt. Am Funktionsprinzip hat sich bis heute nichts geändert: Mikrowellenstrahlung setzt Wassermoleküle in Bewegung, die Reibung der Moleküle erzeugt Wärme. Auf diese Weise benötigt eine Mikrowelle keinen Kontakt zu einer Wärmequelle, um Speisen zu erhitzen. Allerdings weisen moderne Geräte eine Vielzahl von Zusatzfunktionen auf und können sogar einen Backofen komplett ersetzen.

Mikrowellenherd

Ein Mikrowellenherd eignet sich zum Auftauen, Aufwärmen, für heiße Getränke und bereitet Pizza und Popcorn zu. Je nach Modell bietet er einen Garraum mit 17 bis 42 Litern. Für Single-Haushalte oder die Teeküche im Büro reichen Mikrowellen mit 17 bis 25 Litern Volumen meist aus. Für Familien empfehlen sich eher Geräte mit bis zu 30 Litern Volumen. In der Gastronomie kommen Mikrowellenherde mit bis zu 40 Litern Volumen zum Einsatz. Die Leistung liegt meist zwischen 700 und 1.000 Watt. Je höher die Leistung, umso schneller wärmen die Mikrowellen Speisen auf. Ein Drehteller sorgt dafür, dass sich die Speisen gleichmäßig erhitzen. Es gibt allerdings auch Modelle ohne Drehteller, mit speziell beschichtetem Boden, die vielseitige Einsatzmöglichkeiten erlauben. Einfache Mikrowellenherde sind besonders günstig und teilweise schon ab 40,00 Euro zu bekommen.

Mikrowellen-Backofen mit Heißluft

Mehr Flexibilität als ein Mikrowellenherd bietet ein Mikrowellen-Backofen mit integrierter Heißluft-Funktion sowie Ober- und Unterhitze. In einem Kombi-Gerät mit Backofen lassen sich neben Pizza auch leckere Gratins zubereiten oder Brötchen und Croissants backen. Die Geräte sind kaum größer als ein herkömmlicher Mikrowellenherd und können in einer kleinen Küche sogar den Backofen ersetzen. Während die Mikrowellenfunktion meist mit 900 bis 1.000 Watt arbeitet, weist die Heißluft-Funktion eine höhere Leistung von bis zu 1.500 Watt auf. In der Anschaffung ist ein Mikrowellen-Backofen zwar teurer als ein Mikrowellenherd, allerdings arbeitet er energiesparender als ein gewöhnlicher Backofen.

Mikrowelle mit Grillfunktion

Bereitest Du gerne überbackene Speisen zu, lohnt sich eine Mikrowelle mit Grillfunktion. Der Grill sorgt für eine gleichmäßige Bräunung. Bei einer Mikrowelle mit Flächengrill kommt die Wärme nur von oben. Für Aufläufe und Gratins ist das ideal. Möchtest Du auch Grillhähnchen oder Pommes zubereiten, sollte der Grill jedoch auch die Seiten oder die Unterseite erwärmen. Eine Grillfunktion mit Unterhitze ist selten. Die meisten Geräte kombinieren die Grillfunktion mit einem Umluftgebläse, wodurch sich ein gleichmäßiges Ergebnis erzielen lässt. Mikrowellen mit Grillfunktion benötigen eine etwas höhere Leistung als ein klassischer Mikrowellenherd, ideal ist eine Leistung ab 1.300 Watt. Je nach Ausstattung, Leistung und Funktionsumfang gibt es Mikrowellen-Grills bereits ab etwa 50,00 Euro. Sie sind also kaum teurer als Mikrowellen ohne Grill.

Mikrowelle mit Dampfgarer

Eine Mikrowelle mit Dampfgarer eignet sich für die schonende Zubereitung von Speisen. Mit Dampf lassen sich Gerichte bei sehr niedrigen Temperaturen von 40 °C bis 100 °C garen. Gemüse, aber auch Fisch behält auf diese Weise einen Großteil an Geschmack und Vitaminen sowie eine angenehme Konsistenz. Die Kombi-Geräte verfügen über einen zusätzlichen Wassertank, über den sie Dampf in den Innenraum leiten. Trotzdem sind sie genauso kompakt wie ein gewöhnlicher Mikrowellenherd. Dampfgarer-Mikrowellen finden sich im mittleren bis gehobenen Preissegment. Mit Preisen ab 200,00 Euro musst Du rechnen. Die Investition lohnt sich, wenn Du die Dampfgar-Funktion regelmäßig nutzt, in Deiner Küche aber nicht ausreichend Platz für einen separaten Dampfgarer hast.

Inverter-Mikrowelle

Die Mikrowellen-Technik erhitzt Wasser schneller als feste Bestandteile. Speisen erwärmen sich in der Mikrowelle daher oft unregelmäßig. Mikrowellen mit Inverter-Technik besitzen statt der herkömmlichen Eisenkern-Transformatoren ein sogenanntes Magnetron. Dessen Leistung lässt sich über ein Schaltnetzteil individuell regeln. Die Energiezufuhr erfolgt kontinuierlich, Überhitzungen werden verhindert und das Gerät verbraucht weniger Energie. Dadurch gelingen auch empfindliche Gerichte wie Fisch. Inverter-Mikrowellen gibt es in verschiedenen Größen und mit Zusatzfunktionen wie Heißluft oder einem Grill. Die Preisspanne liegt bei etwa 150,00 bis 500,00 Euro.

Einbau-Mikrowelle

Stand-Mikrowellen sind zwar bereits sehr kompakt, nehmen aber doch Platz auf der Arbeitsfläche weg. Steht Dir ohnehin nur eine kleine Arbeitsplatte zur Verfügung, ist eine Einbau-Mikrowelle von Vorteil. In einigen modernen Einbauküchen ist sie bereits inklusive, andernfalls lässt sich im Nachhinein ein passendes Gerät einsetzen. Für eine ausreichende Luftzirkulation muss eine Einbau-Mikrowelle über eine belüftete Front verfügen. Zudem muss ein Sicherheitsabstand zu den Seitenwänden des Schrankes frei bleiben, um ein Überhitzen zu verhindern. Einbau-Mikrowellen gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und mit allen üblichen Zusatzfunktionen. Entsprechend groß sind die Preisspannen.

Fazit: Die passende Mikrowelle findet sich für jeden Anspruch. Wer nur Speisen auftauen und aufwärmen möchte, kommt mit einem klassischen Mikrowellenherd aus. Den Backofen ersetzt ein Kombi-Gerät mit Heißluft- und Grillfunktion. Besonders energieeffizient arbeitet eine Inverter-Mikrowelle.