Wenn der Frühling beginnt, brummen in vielen deutschen Gärten auch wieder die Rasenmäher. Ein regelmäßiger Rasenschnitt ist wichtig für ein schönes, gepflegtes Grün. Mit dem ersten Mähen nach dem Winter solltest Du warten, bis der Rasen etwa doppelt so hoch ist wie die gewünschte Schnitthöhe. Rasen auf leichten Böden verträgt bereits ab März oder April etwas Dünger, schwere Böden solltest Du frühestens im März düngen. Für die optimale Rasenpflege kommt es zudem auf die Wahl des richtigen Rasenmähers an.

Welche Arten von Rasenmähern gibt es?

Welcher Rasenmäher eignet sich für welchen Garten? Hier gibt es einen Überblick über die verschiedenen Rasenmäher-Arten.

Benzin-Rasenmäher: Für große Rasenflächen bis 1.000 qm

Benzin-Rasenmäher treiben die Sichelmesser meist mit einem 4-Takt-Motor an. Sie arbeiten unabhängig von jeglicher Stromversorgung. Die Schnittbreite beginnt bei 40 cm und reicht bis zu 53 cm. Dadurch eignen sich Benzin-Rasenmäher ideal für größere Flächen zwischen 500 und 1.000 qm. Größere Modelle sind meist mit einem zuschaltbaren Hinterradantrieb ausgestattet, womit sie auch Hanglagen bewältigen können. Da sie ohne Kabel auskommen, mähen sie auch den Rasen zwischen Baumbeständen ohne Probleme. Allerdings erfordern Benzin-Rasenmäher eine relativ aufwendige Wartung. So steht zum Beispiel jährlich ein Ölwechsel an, zudem musst Du regelmäßig den Luftfilter ausklopfen. Die Verbrennungsmotoren sind außerdem relativ laut und stoßen Abgase aus. Moderne Benzin-Rasenmäher müssen allerdings strenge Umweltauflagen erfüllen, sodass sich ihre Umweltbilanz in den vergangenen Jahren verbessert hat. Wie bei allen Sichelmähern müssen die Messer regelmäßig geschärft oder erneuert werden.

Vorteile eines Benzin-Rasenmähers:
+ ideal für große Flächen zwischen 500 und 1000 qm sowie für Grundstücke in Hanglage und mit Baumbestand
+ unabhängig von externer Stromversorgung
+ kein störendes Kabel

Nachteile eines Benzin-Rasenmähers:
– vergleichsweise wartungsintensiv
– relativ hohe Verbrauchskosten
– recht laut
– Abgasausstoß

Elektro-Rasenmäher: Für kleinere Rasenflächen bis 500 qm

Elektro-Rasenmäher sind in der Anschaffung relativ preiswert und verursachen neben den Stromkosten kaum weitere Verbrauchskosten. Lediglich die Messer musst Du in regelmäßigen Abständen nachschleifen lassen oder bei Bedarf austauschen. Elektro-Rasenmäher arbeiten zudem leiser als Geräte mit Verbrennungsmotor und stoßen keine umweltbelastenden Abgase aus. Allerdings sind sie weniger flexibel. Der Bewegungsradius wird durch das Stromkabel eingeschränkt. Dadurch eignen sich Elektro-Mäher weniger gut für verwinkelte Flächen und Grundstücke mit Baumbestand. Für kleinere Gärten in ebener Lage sind sie allerdings eine kostengünstige und praktische Wahl. Die Schnittbreiten liegen zwischen 32 und 47 cm. Damit lassen sich Flächen mit bis zu 500 qm bearbeiten.

Vorteile eines Elektro-Rasenmähers:
+ ideal für kleinere Gärten und ebene Flächen bis 500 qm
+ wartungsarm
+ geringe Verbrauchskosten
+ relativ leise
+ vergleichsweise gute Umweltbilanz

Nachteile eines Elektro-Rasenmähers:
– Kabel schränkt die Bewegungsfreiheit ein
– nicht für sehr große oder verwinkelte Grundstücke geeignet

Akku-Rasenmäher: Die kabellose Alternative für kleinere Rasenflächen

Der Akku-Rasenmäher ist die kabellose Alternative zum Elektro-Rasenmäher. Für gewöhnlich arbeiten die Geräte heute mit Lithium-Ionen-Akkus. Diese Akkus sind leicht, leistungsstark, haltbar und lassen sich schnell aufladen. Sie weisen zudem keinen Memory-Effekt auf. Das bedeutet, Du kannst Deinen Rasen auch mit einem halbgefüllten Akku mähen, ohne Kapazitätseinbußen befürchten zu müssen. Der Verzicht auf ein Kabel ermöglicht es, auch verwinkelte Flächen mit Baumbestand zu mähen. Allerdings besitzen selbst leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus keine unbegrenzte Reichweite. Günstige Akku-Rasenmäher eignen sich meist nur für kleinere Flächen bis 500 qm. Geräte mit leistungsfähigeren Akkus sind vergleichsweise teuer und kosten etwa doppelt so viel wie Elektro-Rasenmäher mit Kabel.

Vorteile eines Akku-Rasenmähers:
+ ideal für kleinere und verwinkelte Grundstücke bis 500 qm
+ unabhängig von externer Stromquelle
+ kein lästiges Kabel
+ haltbare Lithium-Ionen-Akkus
+ geringe Verbrauchskosten

Nachteile eines Akkurasenmähers:
– Akkumäher für große Grundstücke sind vergleichsweise kostspielig

Aufsitzmäher/Rasenmähertraktor: Für große Grundstücke über 1.000 qm

Einen Rasenmäher über eine große Wiese zu schieben kann ganz schön anstrengend sein. Für große Grundstücke empfiehlt sich daher ein Aufsitzmäher oder ein Rasenmähertraktor. Nicht nur kannst Du auf diesen Geräten bequem Platz nehmen, sie weisen auch eine große Mähbreite und leistungsstarke Motoren auf. Aufsitzmäher unterscheiden sich von Rasenmähertraktoren durch die Anbringung des Motors. Bei Aufsitzmähern befindet er sich unter dem Sitz, bei Traktoren vorn unter der Motorhaube. Rasenmähertraktoren verfügen zudem meist über leistungsstärkere Motoren. Ein Nachteil ist der eingeschränkte Wendekreis. Wer kleinere Grundstücke mit einem Aufsitzmäher bearbeiten möchte, sollte auf eine gute Manövrierfähigkeit achten.

Vorteile eines Aufsitzmähers:
+ ideal für große Grundstücke über 1.000 qm
+ leistungsstarke Motoren

Nachteile eines Aufsitzmähers:
– großer Wendekreis
– nicht für verwinkelte Grundstücke geeignet
– relativ wartungsaufwendig

Spindelmäher: Für sauber abgetrennte Halme

Die meisten in Deutschland verkauften Rasenmäher arbeiten mit Sichelmessern. Spindelmäher sind dagegen vor allem in Großbritannien beliebt. Die Spindeln schneiden Grashalme ähnlich wie eine Schere glatt ab. Die Schnittkanten fransen nicht aus, was verhindert, dass sie sich später braun färben. Das Ergebnis ist ein satt grüner und gepflegt erscheinender Rasen. Um den Garten wirklich in einem top-gepflegten Zustand zu halten, ist allerdings häufiges Mähen erforderlich. Mindestens einmal in der Woche solltest Du den Spindelmäher einsetzen, im Frühjahr sogar besser zweimal in der Woche. Mit hohen Grashalmen kommen Spindelmäher nur schlecht zurecht. Bei den meisten erhältlichen Geräten handelt es sich um Elektro- oder Akkumäher mit Reichweiten von bis zu 500 qm. Spindelmäher sind relativ wartungsintensiv. Das Untermesser ist fest angebracht und kann beim Mähen durch Steine oder andere Fremdkörper im Gras verbogen werden.

Vorteile eines Spindelmähers:
+ sehr sauber abgetrennte Halme
+ verhindert fransige Schnittstellen, die sich später braun verfärben
+ fördert dichten Rasenwuchs

Nachteile eines Spindelmähers:
– häufiges Mähen notwendig
– wartungsintensiv
– Geräte für große Grundstücke sind eher selten

Mulchmäher: Für einen gut gedüngten Rasen

Die meisten gebräuchlichen Rasenmäher fangen den Rasenschnitt in einem Fangkorb auf. Dabei hat es viele Vorteile, das Schnittgut als Mulch auf dem Rasen zu belassen. Eine dünne Mulchschicht auf dem Rasen schützt die frisch geschnittenen Halme vor der Sonnenstrahlung und versorgt sie zugleich mit Nährstoffen. Dadurch ersparst Du Dir häufiges Düngen. Mulch-Rasenmäher verzichten auf einen Fangkorb und lassen fein gehäckselten Rasenschnitt auf die Grasnarbe fallen. Ein Nachteil: In hohem oder feuchtem Gras kann der Rasenschnitt verklumpen, es droht Schimmelgefahr. Einen Mulchmäher solltest Du daher ein- bis zweimal in der Woche einsetzen. Mittlerweile gibt es auch Rasenmäher, die sich optional mit oder ohne Fangkorb einsetzen lassen.

Vorteile eines Mulchmähers:
+ Leeren des Fangkorbs entfällt
+ Rasen muss seltener gedüngt werden

Nachteile eines Mulchmähers:
– Grasschnitt verklumpt in nassem und hohem Gras
– häufiges Mähen erforderlich

Fazit: Für jeden Garten lässt sich der richtige Rasenmäher finden. Während Benzin-Rasenmäher sich gut für große Grundstücke eignen, bewähren sich Elektro- und Akku-Rasenmäher auf kleinen Grünflächen. Parkähnliche Anlagen lassen sich mit einem Aufsitzmäher mit wenig Aufwand pflegen. Mulchmäher lassen gleich eine schützende Mulchschicht auf dem Rasen zurück und Spindelmäher kürzen die Grashalme besonders gleichmäßig und schonend.