Für viele Menschen ist der Sommer die schönste Zeit des Jahres. Bis in die späten Abendstunden hinein bleibt es hell und warm. So lässt es sich herrlich im Freien sitzen. Während man sich tagsüber im Freibad oder mit einem leckeren Eis abkühlen kann, heizt sich die Wohnung allerdings auf. Das kann insbesondere nachts unangenehm werden — die Sommerhitze raubt vielen Menschen den Schlaf. Möchtest Du auch zu Hause angenehm kühle Temperaturen genießen, solltest Du Sonnenstrahlen möglichst draußen halten. Dabei helfen Jalousien und Vorhänge. Zusätzliche Abkühlung bringt eine Klimaanlage. Mobile Geräte lassen sich ganz ohne Einbaumaßnahmen aufstellen und eignen sich sogar für Mietwohnungen. Doch welche unterschiedlichen Geräte gibt es? Wie kühlen sie die warme Raumluft ab und welche Modelle arbeiten besonders effizient?

Die verschiedenen Anschlussarten: Klimageräte mit und ohne Abluftschlauch

Mobile Klimageräte gibt es mit und ohne Abluftschlauch. Wo liegen die Unterschiede und welche Vor- und Nachteile bieten die einzelnen Varianten?

Klimageräte ohne Abluftschlauch: Klein, günstig, flexibel

Bei mobilen Klimageräten ohne Abluftschlauch handelt es sich genau genommen nicht um Klimaanlagen im eigentlichen Sinne. Vielmehr funktionieren sie nach dem Prinzip eines Ventilators: Sie saugen die Raumluft an, kühlen sie mit einem Kühlaggregat ab und geben die kühle Luft an den Raum zurück. Bei diesem Prozess entsteht Wärme. Ohne Abluftschlauch kann die warme Luft nicht nach draußen gelangen und muss abermals heruntergekühlt werden. Klimageräte ohne Abluftschlauch arbeiten daher weniger effizient als Klimaanlagen mit Abluftschlauch. Ihre Vorteile liegen in der geringen Größe, ihrer Mobilität und dem vergleichsweise günstigen Preis.

Vorteile von Klimageräten ohne Abluftschlauch:
+ kompakte Maße
+ sehr mobil und flexibel einsetzbar
+ kostengünstig
+ einfache Installation und Inbetriebnahme

Nachteile von Klimageräten ohne Abluftschlauch:
– weniger effizient als Geräte mit Abluftschlauch

Klimageräte mit Abluftschlauch: Effizient und effektiv

Monoblock-Klimaanlagen mit Abluftschlauch sind die mobile Alternative zu fest verbauten Split-Klimaanlagen. Alle Komponenten der Klimaanlage sind hier in einem einzelnen Gerät verbaut. Sie saugen die warme Raumluft an, leiten sie vorbei an einem mit Kühlmittel gefülltem Kühlaggregat und geben die kühle Luft an den Raum zurück. Die bei diesem Prozess entstehende warme Luft wird über den Abluftschlauch nach draußen geleitet. Den Abluftschlauch kannst Du einfach durch den Spalt eines gekippten Fensters nach außen führen. Ein kleiner Nachteil: Durch das geöffnete Fenster strömt warme Luft von draußen in die Wohnung. Spezielle Abdichtungen für den Fensterspalt verhindern dies. Dabei entsteht allerdings ein Unterdruck, den manche Menschen als unangenehm empfinden. Einige Klimageräte sind daher mit einem zweiten Schlauch ausgestattet, über den sie frische Luft von draußen ansaugen. Klimageräte mit Abluftschlauch sind effizienter als Modelle ohne Schlauch, allerdings teurer in der Anschaffung.

Vorteile von Klimageräten mit Abluftschlauch:
+ mobil
+ sehr effiziente Arbeitsweise

Nachteile von Klimageräten mit Abluftschlauch:
– vergleichsweise teuer in der Anschaffung
– relativ laut
– eventuell Abdichtung für den Fensterspalt notwendig

Welche verschiedenen Kühlarten gibt es?

Klimageräte mit Abluftschlauch funktionieren ähnlich wie ein Kühlschrank. Ein Kompressor verflüssigt ein gasförmiges Kältemittel. Das Kältemittel wird an einem Wärmetauscher vorbei geleitet und gibt die Wärme ab. Über eine Düse gelangt es in einen Verdampfer, in dem ein niedriger Druck herrscht. Durch den niedrigen Druck dehnt sich das Kältemittel aus und geht wieder in einen gasförmigen Zustand über. Dabei nimmt es Energie in Form von Wärme auf. Auf diese Weise entsteht der gewünschte kühlende Effekt.

Viele moderne Klimageräte nutzen als Kältemittel R290 (Propan). Es weist eine hohe Effizienz auf und hat keinen Treibhauseffekt. Der Kompressor benötigt allerdings vergleichsweise viel Energie. Außerdem verursacht er das typische Surren oder Brummen.

Demgegenüber stehen Klimageräte ohne Abluftschlauch, die mit Luftkühlung arbeiten. Das Prinzip wird auch als Wasserkühlung bezeichnet. Die angesaugte warme Raumluft wird im Inneren des Geräts über eine feuchte Oberfläche geleitet. Das Wasser verdunstet und kühlt die Luft ab. Ein Ventilator bläst die kühle Luft wieder in den Raum zurück. Die für die Verdunstung benötigte Energie wird der warmen Raumluft entzogen.

Verdunstungskühler kühlen die Luft nicht nur, sie befeuchten sie auch. Außerdem arbeiten sie sehr energieeffizient. Da Luft allerdings nur in begrenztem Umfang Wasser aufnehmen kann, sinkt ihr Wirkungsgrad bei höherer Luftfeuchtigkeit.

Für wen eignet sich welches Klimagerät?

Suchst Du eine passende Klimaanlage für Dein Zuhause, sind mehrere Kriterien zu beachten. Ein wichtiger Punkt ist die Kühlleistung. Sie gibt an, wie viel Wärme das Gerät dem Raum pro Stunde entzieht. Ausschlaggebend ist das Verhältnis von Kühlleistung und Leistungsaufnahme. Eine Klimaanlage mit einer Kühlleistung von 2.400 Watt und einer Leistungsaufnahme von 1.000 Watt hat die Leistungszahl 2,4 (2.400 / 1.000 = 2,4). Je höher die Leistungszahl, umso effektiver arbeitet das Gerät. Alternativ wird die Kühlleistung auch in BTU (British Thermal Unit) angegeben. 1.000 BTU entsprechen 293,71 Watt.

Darüber hinaus sollte eine Klimaanlage möglichst leise sein. Vor allem im Schlafzimmer stört ein laut brummendes Gerät. Verdunstungskühler arbeiten in der Regel leiser als klassische mobile Klimaanlagen mit Abluftschlauch.

Ein weiteres Auswahlkriterium sind die Zusatzfunktionen, welche das Klimagerät bietet. Einige Klimaanlagen können den Raum nicht nur kühlen, sondern beheizen ihn bei Bedarf auch. Verdunstungskühler befeuchten die Raumluft und eignen sich für Räumlichkeiten mit geringer Luftfeuchtigkeit. In Räumen mit eher hoher Luftfeuchte empfiehlt sich dagegen eine Klimaanlage mit Abluftschlauch, welche die Luft entfeuchten kann.

Welche Klimaanlage zur jeweiligen Raumgröße passt, lässt sich anhand einer einfachen Faustformel berechnen: Um die erforderliche Kühlleistung zu ermitteln, multiplizierst Du die Raumgröße in Quadratmeter mit der Deckenhöhe, um das Raumvolumen zu erhalten. Das Raumvolumen multiplizierst Du dann mit dem Richtwert von 40 Watt.

Daraus ergeben sich die folgenden Werte:
– bis 65 m³: 2.600 Watt
– 65 bis 85 m³: 2.600 bis 3.400 Watt
– 80 bis 100 m³: 3.400 bis 4.000 Watt
– 100 bis 130 m³: 4.000 bis 5.200 Watt
– mehr als 130 m³: über 5.200 Watt

Monoblock-Klimaanlagen weisen in der Regel höhere Leistungen auf als Verdunstungskühler. Ab einem Raumvolumen von 100 m³ stoßen aber auch sie an ihre Grenzen. Entweder setzt Du mehrere Geräte ein oder Du entscheidest Dich doch für eine fest eingebaute Variante.

Fazit: Mobile Klimageräte bieten Dir im Sommer Erfrischung, ohne dass Du bauliche Veränderungen vornehmen musst. Kompakte Verdunstungskühler ohne Abluftschlauch lassen sich besonders flexibel einsetzen und eignen sich vor allem für kleinere Räume. Monoblock-Klimaanlagen mit Abluftschlauch arbeiten effizienter und weisen oft eine höhere Kühlleistung auf, mit der sie auch größere Räume kühlen.